Allgemeine Zeitung (München). N.187, 4 July 1856 (page 2981)
—For this year so many festivals, congresses, meetings and exhibitions have already been announced in Brussels that I hardly thought that anything new could be added. We will, however, have a very special competition in which an excellent music lover from the realm of the Czar, Mr. Nikolas Makaroff, who has a special fondness for the guitar, wants to honor this forgotten instrument again. In order to bring the guitar back to an honorable position among the salon instruments where possible, Mr. Makaroff has offered prizes. As I said, the competition will take place in Brussels and will consist of two sections. In the first, there will be a prize of 800 francs for the best composition for the guitar, and a second prize of 500 francs for the next best. Two prizes of 800 and 500 Fr. will also be given for the two best made guitars of great dimension and preferably with ten strings, which must have all the characteristics of a perfect instrument: fullness, essence and sonority. As for the musical pieces, they must be written for the six-string or ten-string guitar, with or without the accompaniment of the piano or the quartet, and, above all, must be executable, not fantastical witchcraft that would bring despair to Zani di Ferranti himself. The guitar and the compositions must be delivered to the local Russian Legation [franco] before the end of November 1856.
—Für dieses Jahr sind in Brüssel schon so viele Feste, Congresse, Versammlungen und Ausstellungen angekündigt, daß ich kaum dachte daß noch etwas neues hinzukommen könnte. Wir werden jedoch noch einen ganz aparten Concurs haben, indem ein ausgezeichneter Musikliebhaber aus dem Reiche des Czaren, Hr. Nikolas Makaroff, der eine besondere Vorliebe für die Guitarre hat, dieses sast vergessene Instrument wieder zu Ehren bringen will. Um wo möglich die Guitarre wieder zu einem ehrenhaften Rang unter den Salon-Instrumenten zu bringen, hat Hr. Makaroff Preise ausgesetzt. Der Concurs wird, wie gesagt, in Brüssel statt finden und in zwei Abtheilungen bestehen. In der ersten gibt es einen Preis von 800 Franken für die beste Composition für die Guitarre, und einen zweiten von 500 Fr. für die nächstbeste. Zwei Preise von 800 und von 500 Fr. werden gleichfalls für die beiden am besten gearbeiteten Guitarren von großer Dimension und vorzugsweise zu zehn Saiten gegeben, die übrigens alle Eigenschaften eines vollkommenen Instruments: Fülle, Kern und Wohlklang, haben müssen. Was die Musikstücke betrifft, so müssen sie für die Guitarre zu sechs oder zu zehn Saiten, mit oder ohne Begleitung des Piano oder des Quartetts geschrieben und vor allen Dingen ausführbar sehn, keine phantastischen Hexereien, die einen Zane di Ferranti selbst zur Verzweiflung bringen würden. Die Guitarre und die Compositionen müssen vor Ende November 1856 an die hiesige russische Legation franco eingeschicht werden.
0 Comments